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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 175

drückung von Abreaktionen oder von Ausflüssen
verschlimmert und durch starkes Sich – Luft-
Schaffen gebessert wird. Es zeigen sich Hitzewal-
lungen, Blutungen (dabei insbesondere von
dunkler Farbe), Blutstauungen, Varizen, Hämor-
rhoiden, die verschiedensten Herzbeschwerden
und hoher Blutdruck. Die Labilität scheint dabei
vor allem den venösen Teil des Kreislaufs zu be-
treffen; dies erklärt die für Lachesis typische
bläulich-cyanotische Verfärbung der Haut und
der Schleimhäute.
Der Lachesis- Typ verträgt keinerlei Druck
oder Einengung. Er kann das Gefühl der Be-
drängtheit nicht ertragen, auch Hindernisse bei
der Kommunikation und beim Verbundensein
mit anderen Menschen sind ihm zuwider. Beson-
ders unerträglich empfindet er Einengungen der
Halsgegend, z. B. Krawatten, gespannte Kragen
oder enge Blusen. Mitunter gibt es das Gefühl,
einen Kloß im Hals zu haben; beim Schlucken
läßt es nach, kehrt dann aber sogleich wieder.
Seelischer Druck und psychische Einengung
beeinträchtigen Lachesis-Patienten nicht minder.
Jedesmal, wenn etwa die Frau ihrem Mann einen
Wunsch vorträgt oder gar einen Auftrag erteilt,
sperrt er sich automatisch. Bei der Arbeit leistet
er dem Druck seines Chefs Widerstand. Dabei ist
er in der Regel ziemlich intelligent und fähig; in-
des neigt er jedoch nicht zum Rebellen oder Re-
volutionär wie bei Causticum. Lachesis sträubt
sich einfach gegen jeden Druck, ohne besondere
ideologische Gründe. Ein Lachesis-Patient mag
semen Arbeitsplatz aufgeben, um unabhängig zu
sein, aber er schlägt dabei keinen Lärm. Im Ge-