Ergebnisse, die geeignet sind, Homöopathie zu
diskreditieren. Nimmt sich aber ein Homöopath
die zur erfolgreichen Behandlung eines Falles nötige Zeit,
muß er dem Patienten ein höheres Honorar be-
rechnen, als es die Kassenpauschale erlaubt. Da-
bei darf das zeitraubende Erforschen und Über-
prüfen der Symptome nach Feierabend nicht ver-
gessen werden; es kann länger dauern als das Ge-
spräch mit dem Patienten selbst. Trotzdem blei-
ben die Einnahmen des Homöopathen in der
Regel weit hinter dem Einkommen des Allo-
pathen zurück. Damit ist zugleich ein Grund genannt,
warum relativ wenige jüngere Mediziner sich dem Studium
der Homöopathie zuwenden: Dieses Fach ist nicht besonders
lukrativ. Hinzu kommt noch, daß das Studium sehr viel Zeit
und Mühe kostet; viele Jahre intensiven Unterrichts an einem
Spezialinstitut für Homöopathie oder bei einem erfahrenen
Kollegen sind nötig, um den Studierenden angemessen auf die
Praxis vorzubereiten. Es gibt viel zu wenig Ärzte mit genügend
Einsicht, Idealismus und Opferbereitschaft. Jeder
Medizinstudent, der erwägt, Homöopathie zu praktizieren,
muß vorab an der Universität sechs
bis sieben Jahre Allopathie studieren, bevor er
sich dem eigentlichen Gebiet zuwenden kann;
dabei geben ihm die Medizinischen Fakultäten
derzeit für seine Tätigkeit als Homöopath recht
wenig mit auf den Weg. Hat er nach den sieben
Jahren immer noch die Energie, den Mut, das
Geld und die Zustimmung seiner Familie zum
Fachstudium Homöopathie, muß er heutzutage